19.07.2024 | 02:45 am
Betreff: Nächtlicher Portnadel-Abriss
Hallo, liebe Frau B***,
heute Nacht ist mir leider ein Missgeschick passiert. Ich hatte noch die 48-Stunden-Pumpe umhängen, der Schlauch war diesmal glaub ich irgendwie länger als sonst (oder ich hatte einfach besonders Pech). Gegen 2 Uhr musste ich jedenfalls auf Toilette. Beim Zurücksteigen ins Bett bin ich mit dem Knie am Schlauch hängen geblieben und spürte einen Ruck am Port. Es tat auch ganz leicht weh.
Ich blieb trotzdem erstmal liegen und wartete ab. Die Schmerzen waren nicht stark, blieben aber vorhanden. Nach einer kleinen Weile (etwa 5 Minuten) spürte ich dann aber etwas an meiner Brust heruntertropfen und nahm das Pflaster vorsichtig ab. Die Portnadel war fast vollständig rausgerissen. Ich wollte erst versuchen, sie wieder reinzuschieben, aber schon beim ersten Versuch kam sie ganz raus. Ich desinfizierte daraufhin die Einstichstelle und klebte ein Pflaster drauf.
In der Pumpe war nur noch ein kleiner Rest. Ich würde mal schätzen, dass sie noch 5-8 Stunden gelaufen wäre. Das Gewicht der Pumpe mit dem Restmedikament und inklusive Schlauch und Nadel mit Pflaster betrug noch 96 Gramm. Ich konnte den Port nun natürlich nicht durchspülen, was aber ja nicht ganz so schlimm ist. Die Schmerzen sind mit dem Ziehen der Nadel ebenfalls verschwunden. Grundsätzlich ist also „alles okay“.
Wenn Sie dennoch Handlungsbedarf sehen, rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir kurz zurück. Ansonsten gehe ich einfach mal davon aus, dass wir nach Plan weitermachen.
Ich wünsche ein schönes Wochenende und sende liebe Grüße aus dem nächtlichen Hanau!
Mario Bechtold
Wieder einmal „Glück im Unglück“
Der Anruf erfolgte direkt um 8:45 Uhr. Da ich keine Schmerzen mehr hatte und auch das Medikament schon sehr weit durchgeflossen war, gab es keinen Anlass zu größerer Sorge. Allerdings musste der Port nochmal durchgespült werden, da er durch die Medikament-Reste sonst verstopfen könnte. Ich musste also nochmal schnell nach Frankfurt düsen, um mir eine neue Nadel zum Durchspülen rein- und im Anschluss gleich wieder rausziehen zu lassen. Hierbei gab es keine Schmerzen oder Komplikationen, so dass wir glücklicherweise davon ausgehen können, dass der Port keinen Schaden davon getragen hat. Puh…
Wir halten fest – Das war eine Scheißnacht mit halbwegs „glücklichem“ Ausgang. Jetzt ist hoffentlich Erholung angesagt.
